Wie wir Sportfotografie wirklich beibringen
Jeder bewegt sich anders. Manche lernen durchs Ausprobieren, andere brauchen zuerst Theorie. Wir haben beides erlebt – und beides funktioniert, wenn man ehrlich ist.
Seit 2019 arbeiten wir mit Menschen zusammen, die Sportmomente festhalten wollen. Klingt einfach? Ist es aber nicht immer. Ein Torschuss dauert eine halbe Sekunde, Licht ändert sich ständig, und der Moment kommt nie zweimal.
Was bei uns anders läuft: Wir zeigen nicht nur Kameraeinstellungen. Wir reden darüber, warum bestimmte Entscheidungen beim Fotografieren getroffen werden – und was passiert, wenn man daneben liegt. Das passiert übrigens jedem.

Drei Wege, mit denen unsere Teilnehmer arbeiten
Keine dieser Methoden ist perfekt. Aber sie passen zu verschiedenen Typen – und manchmal mischt man sie auch einfach.
Direkt ins Geschehen
Manche lernen am besten, wenn sie sofort dabei sind. Bei dieser Herangehensweise begleiten Teilnehmer reale Sportevents und fotografieren unter echten Bedingungen. Fehler passieren – aber genau daraus lernt man oft am meisten.
Technik verstehen, dann umsetzen
Andere wollen erst wissen, wie ihre Kamera funktioniert, bevor sie loslegen. In kleineren Gruppen gehen wir durch Verschlusszeit, ISO und Blende – nicht theoretisch, sondern mit direktem Bezug zu Bewegung und schnellen Situationen.
Bildanalyse und Feedback
Was macht ein gutes Sportfoto aus? Das lernt man oft beim Anschauen. Wir sehen uns gemeinsam Bilder an – sowohl gelungene als auch solche, die nicht funktioniert haben. Ehrliches Feedback hilft dabei, den eigenen Blick zu schärfen.

Warum wir auf kleine Gruppen setzen
Ehrlich gesagt: Große Workshops funktionieren nicht gut für Sportfotografie. Wenn 15 Leute gleichzeitig am Spielfeldrand stehen, sieht niemand richtig was. Deshalb arbeiten wir mit maximal 6 Teilnehmern pro Einheit. Das bedeutet mehr Aufwand für uns, aber dafür kann jeder wirklich üben und Fragen stellen, wenn sie auftauchen – nicht erst nach zwei Stunden in einer Fragerunde.
Wie ein typischer Lernweg aussieht
Erstgespräch und Ausrüstungscheck
Bevor es losgeht, schauen wir uns an, mit welcher Kamera du arbeitest und welche Sportarten dich interessieren. Das macht einen Unterschied – Fußball fotografiert sich anders als Leichtathletik. Manche haben schon Erfahrung mit ihrer Kamera, andere nehmen sie zum ersten Mal richtig in die Hand.
Praxiseinheiten bei echten Events
Ab Oktober 2025 begleiten Teilnehmer lokale Sportveranstaltungen. Keine gestellten Situationen – echte Spiele, echtes Licht, echte Herausforderungen. Wir sind dabei, geben direkt Tipps und helfen, wenn etwas nicht klappt. Nach jedem Event gibt es eine kurze Besprechung.
Bildbearbeitung und Portfolio-Aufbau
Fotografieren ist nur die halbe Arbeit. Wir zeigen, wie du deine Bilder nachbearbeitest – ohne dass sie übertrieben aussehen – und wie du ein Portfolio zusammenstellst, das deine Arbeit gut präsentiert. Das dauert seine Zeit, ist aber wichtig, wenn du später damit arbeiten möchtest.